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smol Verpackung, die durch einen Briefkasten verschickt wird. text: smol talk

smol talk Juli 2025.

21. Juli 2025

Hallo lieber Juli. Du bist da, du bist sonnig, du bist plastikfrei! Willkommen im Plastic Free July. Das ist genau unser Ding, also reden wir drüber. Positive Plastik-Geschichten aus dem Alltag, smarte Alternativen und Plastik-Mythen Fact Checking. Bereit? Los gehts!

Unterwasserwelt mit Plastik Illustrationen, Text: Pilz gegen Plastik.

Ein Hoch auf die Wissenschaft. Denn sonst würden wir es selber kaum glauben. Dieser kleine Pilz aus dem Meer gibt Grund zur Hoffnung. 


Forschende in Hawaii haben einen marinen Pilz entdeckt, der ein sehr häufig vorkommendes Plastik “essen” kann: Polyurethan.

Pilze aus dem Meer? Plastik essen? Das müssen wir mal genauer angucken! 


Polyurethan hat ein breites Anwendungsfeld, von medizinischem Equipment bis zur industriellen Verwendung. Und es ist haltbar. Für Jahrhunderte. Aber die Forschenden haben erkannt, dass über 60 % der Pilze aus den Gewässern rund um Oʻahu in diesem Plastik ihren nächsten Snack gefunden haben. Mit zunehmender Geschwindigkeit. Einige der beobachteten Pilze steigerten ihren Plastikumsatz um 15 % in nur drei Monaten.  


Da liegt der Gedanke nahe, dass diese mächtigen Mikroben uns helfen könnten, Strände, Meere und Wasserwege von Plastik zu befreien.


Das ist keine leichte Aufgabe und wir sollten nicht aufhören, Plastik in der Umwelt zu vermeiden - aber mit der Wissenschaft und diesen smarten Pilzen auf unserer Seite fühlen wir uns optimistisch! 

Bild mit Händen, Seife und Seifenblasen, Text: Seifenscheibchen.

Du hast dich gegen Flüssigseife in Plastikspendern entscheiden. Du bist jetzt Team Seifenstück. Solide Entscheidung. 


Aber jetzt siehst du dich plötzlich mit ganz anderen Problemen konfrontiert. Diese kleinen, irgendwie unnützen letzten Reste eines Seifenstücks nämlich. Damit kann man sich etwa genauso gut waschen wie mit einer nassen Briefmarke, aber wirf das komische Stückchen trotzdem nicht weg! Es kann noch nützlich sein! 



1. Klebrig. Wenn du dein neues Seifenstück und den kleinen Rest ordentlich anfeuchtest, dann kannst du beide zusammenkleben. Fühlt sich in der Hand erst mal komisch an, aber mit wiederholter Benutzung werden zwei Stücken zu einem. 



2. Bastel-Projekt. Wenn sich mehrere Reste angesammelt haben, dann kannst du sie alle mit einer Reibe zerreiben und mit einem Schuss Wasser in einem Topf auf niedriger Hitze schmelzen. Die Masse kannst du dann in eine Form gießen und über Nacht aushärten lassen. Zack. Du hast dein eigenes Seifenstück hergestellt. 



3. Kommt in die Tüte. Also eher in ein Säckchen. In ein Seifensäckchen. Diese kannst du kaufen und deine Seifenreste hineingeben. Das Säckchen kannst du nassmachen, aufschäumen und damit duschen oder dich waschen. Zum Trocknen einfach mit samt Seife darin aufhängen.  

4. Erfrischende Scheibchen. Trocken haben die kleinen Reste immer noch den angenehmen Duft deiner Seife. Schiebe die trockenen Stücke also in die Schubladen deines Kleiderschranks für extra duftige Wäsche.

5. Zum Rasieren geeignet. Seifenreste + heiße Tasse Wasser + aufschäumen = Rasierschaum!  



Wer hätte gedacht, was noch alles in den kleinen Seifenstückchen steckt! 

Bild im Polaroidstyle, smol Geschirrspültabs und smol Waschmittelkapseln, Text: Im Urlaub mit smol.

smol bei dir zu Hause kennst du, klar. Aber ist es dir schon mal woanders begegnet? Im Urlaub zum Beispiel? Lass uns an die windige Küste von Camber Sands reisen, um das Team von Beside the Sea Holidays zu treffen. Denn hier werden smarte Alternativen zum Schutz der Küste gewählt. smol Produkte sind eine davon.



Warum habt ihr euch für smol Produkte für eure Unterkünfte entschieden? 

Vor etwa 5 Jahren haben wir entschieden, dass wir unsere Umweltauswirkungen als Unternehmen verringern wollen. Als familienbetriebenes Unternehmen für Ferienunterkünfte waren wir oft geschockt, wie viele Einwegprodukte wir benutzen und wie viel Müll wir produziert haben. Das wollten wir nicht. Und dann haben wir smol entdeckt. 



Hat smol verändert, wie ihr die Dinge im Alltag angeht? 

Es ist so einfach anzuwenden und auch zu lagern. Die kompakten Schachteln sind so viel kleiner als typische Waschmittelkartons. Das hilft uns, unsere Unterkünfte gut sortiert und organisiert zu halten. Und wir freuen uns jedes Mal, wenn wir sehen, dass unsere Gäste die Produkte benutzt haben.  



Welches smol Produkt mögt ihr am liebsten? 

Wir sind große Fans der Geschirrspültabs. Die funktionieren einfach super, unsere Gläser sind sauber und unsere Gäste zufrieden. Und die plastikfreie Verpackung ist das Sahnehäubchen.  

smol Geschirrspültabs

Wie wichtig sind euch Sachen wie plastikfreie Verpackungen? 

Es ist das Herzstück unseres kleinen Unternehmens. Wir wollen, dass unsere Gäste sich an der Camber Sands Küste erfreuen und zwar in dem Wissen, dass sie mit ihrem Urlaub eine Entscheidung getroffen haben, die ein bisschen lieber zum Planeten ist. Deswegen nutzen wir Dinge wie smol, recycelte Mülltüten, öko Lappen, wiederverwendbare Behälter, nachfüllbare Handseife und Geschirrspülmittel. 



Denkt ihr, euren Gästen fällt das auf? 

Unsere Gäste sagen oft, wie sauber und frisch es bei uns ist. Auch die nachhaltigen Produkte fallen auf. Es sind die kleinen Dinge, die zeigen, dass wir uns so Mühe damit geben. Darauf sind wir stolz. Es ist ein kleiner Beitrag, aber der hinterlässt einen großen Eindruck. 



Urlaub mit smol klingt fantastisch. Wir wissen nicht, wie es dir geht, aber wir träumen jetzt von windigen Stränden und salziger Luft. Vielen Dank an das Team von Beside the Sea Holidays für das Gespräch und die Unterstützung.

Illustration zerbrochen Glasflaschen, Text: Wenn der Anschein zerbricht wie Glas.

Glas ist die offensichtliche Antwort auf die Frage nach nachhaltigen Verpackungen, oder? Oder? Recycelbar, non-toxisch und, zumindest wenn man es nicht runterschmeißt, superlange haltbar.



Allerdings ist die Antwort nicht ganz so durchsichtig (haha), wie der erste Eindruck vermittelt. 



Für die Verpackungen der smol Produkte haben wir uns intensiv mit den Hintergründen und der Datenlage befasst. Was dabei herausgekommen ist, ist folgendes: Recycelte und nachfüllbare Plastikflaschen sind tatsächlich nachhaltiger als Glasflaschen. Gründe dafür sind: 



  • Glas braucht viel Energie. Das liegt an der enormen Hitze, die zur Herstellung recycelter Glasprodukte nötig ist. Wir sprechen hier von 1500 °C. Das bedeutet viel Energie und damit viele Emissionen. 



  • Sand ist nicht unbegrenzt verfügbar. Glas wird mit Quarzsand gemacht. Das ist nach Wasser die zweithäufigst genutzte Ressource der Welt. Und sie geht zur Neige. Der Abbau gefährdet Ökosysteme und kann in einigen Fällen auch ethisch problematisch sein. 



  • Glas ist schwer. Schwerere Flaschen brauchen mehr Treibstoff, um sie zu transportieren. Im Vergleich zu leichteren Verpackungen ist das ein hoher Ressourcenaufwand.



  • Recyceltes Plastik hat den kleineren Fußabdruck. Eine Flasche aus 100 % recyceltem PET hat einen etwa 90 % kleineren ökologischen Fußabdruck als eine, die aus Glas ist.1 Die Herstellung ist weniger energieaufwendig und sie verwendet Plastik, das bereits existiert. Das verwandelt Müll in etwas, das man weiter nutzen kann, statt etwas neues zu produzieren. 



Es spricht vieles für Glas, aber es ist nicht immer die sinnvollste Entscheidung. Manchmal können wiederverwendete, nachfüllbare, leichtgewichtige Alternativen die smartere Wahl sein.


1 Ecochain 2024